Landeseigener Friedhof Frohnau

Kurzporträt

Der 1910/1911 neu angelegte Friedhof Frohnau wurde von dem berühmten Berliner Gartenarchitekten Ludwig Lesser gestaltet. Seine Grundidee dabei war es, den Friedhof in den umgebenden Kiefernbestand der Stolper Heide zu integrieren und gleichzeitig als architektonische Anlage und Parkfriedhof auszugestalten.

Die Feierhalle wurde 1911/1912 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Carl Stahl-Urach erbaut. Sie passt sich dem Waldcharakter des Friedhofes an und vereint Stilelemente nordischer Stabholzkirchen, barocke Einflüsse und traditionelle heimatliche Gestaltungselemente.

In den Jahren 1924/1925 wurde die ursprüngliche Anlage um ca. 1,3 ha auf 4,1 ha erweitert.

Bis heute prägen viele einheimische Forstbäume den Charakter der denkmalgeschützten Anlage. Drei der auf dem Gelände befindlichen Brunnen bzw. Schöpfbecken sind von Ludwig Lesser entworfen worden. Die von Mauern, Böschungen und Terrassen durchzogene Friedhofsanlage bietet den Besuchenden einen Ort der Erholung und stellt eine Einladung zu Spaziergängen und zum Verweilen dar.  

© BA Reinickendorf

Zu den bekannten Frohnauer Persönlichkeiten, die auf diesem Friedhof bestattet wurden, zählt der im Jahr 1941 verstorbene Lyriker, Erzähler, Essayist und Literaturkritiker Oskar Loerke. Nach ihm wurde u.a. der Loerkesteig benannt. Seine Grabstelle in der Abteilung 9 erhielt im Jahr 1978 die Würde eines Ehrengrabes.

Auf dem Friedhof Frohnau befinden sich zwei Anlagen für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft: links der Feierhalle wurde die Anlage für Opfer des 1. Weltkrieges eingerichtet. Hinter der Feierhalle an der Grundstückgrenze zur Stolper Heide Süd befindet sich die Anlage für Opfer des 2. Weltkrieges.

Mehr Informationen zum Friedhof Frohnau finden sich unter: https://www.berlin.de/ba-reinickendorf/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/verwaltung/friedhofsverwaltung/friedhoefe/artikel.87891.php

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